Digitalisierung wird den Menschen wieder in den Vordergrund rücken.
Meine These:
Es geht um die Wiedereinführung des Kunden, mehr Kooperation und Kreativität.
Ist es eine soziale Revolution, angetrieben durch Herausforderungen der Globalisierung?
Unsere technologischen Möglichkeiten werden weiterhin radikale Entwicklungen möglich machen. Müssen wir uns jetzt jedoch damit abfinden, dass der Algorithmus unser Herrscher wird?
Der Algorithmus ist von Menschen entwickelt und wird von ihnen angewandt. Dabei gelten Netzwerke von Millionen von intelligenten Knoten. Der Mensch verfügt jedoch in seinem Gehirn im Gegensatz hierzu über 86 Milliarden Nervenzellen, zudem über ein chemisches System, das zusätzliche intelligente Verknüpfungen erlaubt. Unser Gehirn kann auf Fähigkeiten zurückgreifen, die über Millionen von Jahren gespeichert wurden, unsere DNA.
Dies beschreibt kurz und prägnant das „Alleinstellungsmerkmal“ von uns Menschen.
Mit neuen digitalen Intelligenzen können wir Menschen, das Besondere und Effektive in den Vordergrund holen. In den Hintergrund treten das Allgemeine und Effiziente, die Standardabläufe und Routinetätigkeiten.
Ein Bankberater wird bald, wenn er morgens sein Büro betritt und den Computer startet, 80 Prozent seiner früheren Arbeiten erledigt haben. Er wird Zeit haben für das Wesentliche, für Einzelfälle haben, wo seine Urteilskraft, sein Fingerspitzengefühl benötigt werden.
Die digitale Technik der neuen Welt fördert das, was die industrielle Technik unterdrückte. Menschen als Gestalter, nicht nur als Ausführende im Prozess. Wir können uns auf das konzentrieren, was nur Menschen können, was kein Computer erledigen kann.
Alle sprechen davon, dass der digitale Wandel unsere Arbeitswelt verändert.
Was heißt das nun konkret für jeden Einzelnen von uns?
Jeder kann auswählen, hierarchisch weiter nach oben streben, in Arbeitsbereiche gehen, die nicht digitalisiert werden oder mit intelligenten Maschinen zusammenarbeiten.
Zentrales Thema ist die Weiterbildung:
Jeder braucht ein Basiswissen „Technologie“ und Führungskräfte stehen vor Herausforderungen, das Unternehmen vom „Ich“ zum „Wir“ zu entwickeln, von der „Vorgabe“ zur „Selbstorganisation“, von der „Fehlervermeidung“ zum „Ausprobieren“, von der „Binnenorientierung“ zur „Außenorientierung“.
Das erfordert nicht nur personenzentrische Ansätze, sondern vor allem organisatorische Änderungen, die sich an der Frage orientieren:
Sind wir so aufgestellt, dass wir schnell neue Geschäftsmodelle aufbauen können, die mit der digitalen Welt kompatibel sind?