Taktische Pause – in VUCA-Momenten
Wenn es um VUCA-Situationen geht, ist Generalleutnant (a.D.) Frank Kearney kein Unbekannter. Er führte Einheiten im Kampf, half bei der Leitung des nationalen Sondereinsatzkommandos und arbeitete als CEO.
– Volatile – unbeständig/ sprunghaft
– Uncertain – ungewiß/ unsicher
– Complex – komplex
– Ambiguous – mehr-/ vieldeutig
Sein bester Rat für stressige Krisensituationen, wie wir sie heutzutage alle zu Corona Zeiten erleben?
Um bessere Entscheidungen zu treffen, sollten Sie vor allem eine Pause einlegen – eine „taktische Pause“, bevor Sie aktiv werden.
„Es ist natürlich – und offen gesagt wird erwartet -, dass Führungskräfte in schwierigen Zeiten die Verantwortung übernehmen. Jedoch zu glauben, sie hätten alle Antworten parat, ist töricht“, sagt Kearney in einem Exklusivinterview. „Wir wissen, dass, sobald der Chef Gedanken oder Anweisungen gibt, der freie Fluss innovativer Ideen zum Erliegen kommt und wir rasch zur Ausführung kommen. Das mag manchmal funktionieren, aber ist es ein wiederholbarer Prozess für Krisenentscheidungen?
Meiner Erfahrung nach nicht“.
Also, was empfiehlt Kearney Führungskräften in diesen Krisenzeiten zu tun?
Indem er die „taktische Pause“ nutzt, entwicklt er in Umfeld für bessere Entscheidungen. Kein Aktionismus, stattdessen den Prozess „langsamer machen, um schneller vor-anzukommen“ und sich dabei vier Fragen zu stellen:
- Was wissen wir?
- Was glauben wir zu wissen?
- Was müssen wir wissen?
- Wie werden wir die Informationen sammeln, um diese Fragen zu beantworten?
„Und schließlich“, sagt Kearney, „fragen Sie:
Was lernen wir und mit wem teilen wir es?
Ein guter Rat in allen Fragen.